deutscher Komponist und Dirigent; galt als der meistgespielte Opernkomponist und führende Sinfoniker seiner Generation; Werke: Opern und Ballettmusik (Schwerpunkt), Oratorien, Sinfonien, Orchester- und Kammermusik, Vokalwerke; u. a. "Boulevard Solitude", "Das Wundertheater", "Prinz von Homburg", "Elegie für junge Liebende", "Der junge Lord", "Die Bassariden", "Das verratene Meer", "L'Upupa und der Triumph der Sohnesliebe"; der Schwerpunkt seines künstlerischen Schaffens lag beim Musiktheater
* 1. Juli 1926 Gütersloh
† 27. Oktober 2012 Dresden
Herkunft
Hans Werner Henze wurde 1926 in Gütersloh/Westfalen als ältestes von sechs Kindern des in Bielefeld und Bünde tätigen Lehrers Franz Henze (1898-1945) geboren. Die Mutter Margarete Adele, geb. Geldmacher (1907-1976), arbeitete als Büroangestellte. Als Jugendlicher geriet H. aufgrund seiner politischen Einstellung und homosexuellen Neigungen in Konflikt mit dem Vater, der 1935 in die NSDAP eintrat, sich 1943 freiwillig zur Wehrmacht meldete und aus dem Zweiten Weltkrieg nicht zurückkehrte. H. arbeitete später gelegentlich mit seinem jüngsten Bruder, dem Bühnenbildner Jürgen Henze (geb. 1942), zusammen, der auch Filme, u. a. von Rainer Werner Fassbinder und Andrzej Wajda, ausstattete.
Ausbildung
H. besuchte ein Gymnasium in Bielefeld und begann im Alter ...